Sonderpädagogik: Gemeinsames Lernen
Sonderpädagogische (Individual-)Förderung nach der Prämisse der „Selbstbestimmung als Begegnung mit dem Menschen“ nach Martin Th. Hahn
Zentrale Annahmen
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Jeder Mensch strebt nach Selbstbestimmung und Autonomie, weil damit Wohlbefinden verbunden ist.
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Selbstbestimmung darf nicht als Luxus gelten, der nur bestimmten Menschen zusteht – vielmehr ist es Teil des Menschseins, auch wenn soziale und institutionelle Bedingungen dies erschweren.
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Unterstützung, Assistenz und Begleitung dürfen nicht dazu führen, dass Selbstbestimmung aufgehoben oder ersetzt wird. Vielmehr geht es darum, Unterstützungsformen zu gestalten, die Selbstbestimmung ermöglichen.
Eckpunkte des Verständnisses von Selbstbestimmung
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Freiheit und Entscheidung: Selbstbestimmung umfasst die Möglichkeit, das eigene Leben mitzubestimmen – Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen.
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Autonomie-Potenzial: Selbstbestimmung meint nicht zwingend völlige Unabhängigkeit, sondern die Möglichkeit, gemäß den eigenen Möglichkeiten und unter Berücksichtigung der Lebenssituation autonom handeln zu können.
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Rechts- und Teilhabeaspekt: Selbstbestimmung ist nicht nur eine persönliche Fähigkeit, sondern auch ein Anspruch – Menschen haben Anspruch darauf, in ihrer Lebensgestaltung mitzubestimmen, unabhängig von Unterstützungsbedarf.
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Kontextgebundenheit: Selbstbestimmung ist nicht isoliert denkbar; sie hängt von den sozialen, institutionellen und kulturellen Bedingungen.
„In meinem Gegenüber erkenne ich mich selbst, und der Mensch ist mir deshalb nicht fremd.“ (Martin Th. Hahn)
Tätigkeiten in der multiprofessionellen Arbeit
• Die Fachkraft im MPT begleitet alle Lerngruppen mit (sonder-)pädagogischen Bedarf und begleitet Schülerinnen und Schüler
• Weiter unterstützt und berät sie bei Bedarf die Lehrkräfte in den Fragen der allgemeinen und individuellen Förderung
• Die individuelle und allgemeine Lern- und Entwicklungsförderung wird zielgerichtet und persönlich gestaltet
Die Zusammenarbeit kann durch unseren eigenen Förderraum vielseitig angepasst werden und richtet sich nach den Bedürfnissen der Lernenden. Dies kann unter anderem folgende Bereiche umfassen:
• Lernförderung in Deutsch, Mathematik oder anderen Fächern
• Soziale Förderung zur Stärkung von Selbstbewusstsein und sozialem Verhalten
• Förderung bei besonderen Bedürfnissen, z. B. bei Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS), Rechenschwäche oder Konzentrationsproblemen, durch Anfertigung von angepassten Lehrmaterial zur Unterstützung
Aber auch Freizeitangebote, wie ein offenes Spieleangebot montags in den Mittagspausen gehören mit dazu.

Christian Weinert
MPT-Lehrkraft
E-Mail:
Tel.: +49 1575 62 45 254
Sprechzeiten: mittwochs 11:45 – 12:15
Förderraum 1OG 29
