St.-Martinszug: Ein Fest des Lichts, des Teilens und der Gemeinschaft
Wenn im November die Tage kürzer werden und die Dunkelheit früher hereinbricht, leuchten vielerorts bunte Laternen und fröhliche Kinderstimmen erfüllen die Straßen: Es ist wieder Martinszeit! Der St.-Martinszug gehört zu den schönsten und stimmungsvollsten Traditionen, die wir Jahr für Jahr feiern.
Seinen Ursprung hat dieses Fest in der Legende des heiligen Martin von Tours. Martin, einst Soldat im römischen Heer, begegnete an einem kalten Wintertag einem frierenden Bettler. Ohne zu zögern, teilte er seinen Mantel und schenkte dem Mann Wärme und Hoffnung. Diese Geste der Nächstenliebe wurde zum Sinnbild des Teilens und ist bis heute ein Vorbild für Mitgefühl und Menschlichkeit.
Aus dieser Geschichte entstanden im Laufe der Jahrhunderte Lichterprozessionen und Martinszüge, die zunächst kirchlichen Charakter hatten. Mit der Zeit entwickelten sie sich zu einem fröhlichen Gemeinschaftsfest, bei dem Kinder stolz ihre selbstgebastelten Laternen tragen, Martinslieder singen und das Licht des Teilens in die Dunkelheit tragen. Oft begleitet von Musik, einem Reiter als „St. Martin“ und einem wärmenden Martinsfeuer entsteht eine besondere Atmosphäre voller Freude und Zusammenhalt.
Auch an unserer Schule ist der St.-Martinszug ein fester Bestandteil des Jahreskalenders.
Am 7. November wird unser Jahrgang 5 traditionsgemäß am Martinszug teilnehmen und gemeinsam mit vielen anderen das Symbol des Lichts und der Hilfsbereitschaft in unsere Gemeinde tragen. Wir freuen uns auf diesen besonderen Abend, an dem die Kinder mit ihren Laternen die Straßen erhellen und so auf wunderbare Weise zeigen, was das Fest uns lehren möchte: Teilen, Mitfühlen und Füreinander-Dasein.
Ob beim Laternenumzug, am knisternden Martinsfeuer oder beim gemeinsamen Weckmann-Essen – der Martinstag erinnert uns jedes Jahr aufs Neue daran, dass ein kleines Licht und eine gute Tat Großes bewirken können.
